Donaupokal 2013
Achtungserfolg beim Dreiländer-Turnier
Beim Donaupokal im tschechischen Ostrau schrammen die Billardfreunde nur knapp an Silber vorbei
Nach dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft im Vierkampf ging es für die Vestestädter zum Saisonabschluss ins 800 km entfernte Ostrau/Tschechien. Der seit mittlerweile fast zehn Jahren ausgetragene Donaupokal ist ein Vergleichskampf der Landesmeister Bayerns, Österreichs und Tschechiens. Das Turnier wird im Vierkampf mit den Disziplinen Freie Partie, Cadre, Einband und Dreiband ausgetragen. Die Coburger traten im Vergleich zur Bayerischen Meisterschaft in leicht veränderter Aufstellung an. Für das auf Bayernebene nicht gespielte Dreiband, rückte Markus Schnabel ins Team. In den übrigen Disziplinen Freie Partie, Cadre 52/2 und Einband waren mit Moritz Mayer, Christian Dressel und Folker Koch die Coburger Topspieler am Start.
Zum Auftakt trafen die Billardfreunde auf den österreichischen Meister BC Wiener Neustadt. Auf dem ungewohnten Spielmaterial - in Tschechien wird auf unbeheizten Tischen gespielt - verlief der Start für beide Teams holprig. Nach einigen recht punktlosen Aufnahmen bekam der 20-jährige Mayer die Situation als Erster in den Griff und setzte sich mit einer 158er-Serie weit ab. Eine Aufnahme später beendete er die Partie in der sechsten Aufnahme mit 300:121. Folker Koch musste sich im Einband leider seinem brillant aufspielendem Gegner 46:150 in 10 Aufnahmen geschlagen geben. Christian Dressel und Markus Schnabel kämpften lange mit Material und Gegner. Während Schnabel zum Ende der Partie das Glück etwas verlies, konnte Dressel mit einer tollen Leistung die Partie in Aufnahme 12 ausstoßen. Endstand 4:4. Damit hatten sich die Billardfreunde ein Remis gesichert
Direkt im Anschluss ging es gegen den Ausrichter und tschechischen Meister BC Bohumin. Die Tschechen waren bärenstark besetzt und gingen als Favorit ins Turnier. An dieser Rolle ließen sie auch gegen die Coburger keinen Zweifel. Gegen eine fehlerfreie Partie von Miroslav Andreowsky in einer Aufnahme konnte Moritz Mayer nichts ausrichten, auch Markus Schnabel musste sich 29:50 geschlagen geben. Gegen zwischenzeitlich über zwei Durchschnitt im Dreiband war kein Kraut gewachsen. Leider erwischte auch Christian Dressel im Cadre 52/2, welches in Tschechien übrigens mit Anker gespielt wird, eine schlechte Partie. Es wollte ihm einfach nicht gelingen in Spielfluss zu kommen. Jeden Punkt musste sich der Seidmannsdorfer mühsam erkämpfen. So reichte es am Ende leider nicht und die Partie ging mit 87:200 ebenfalls an den BC Bohumin. Die Coburger Fahne hielt Folker Koch im Einband hoch. Konstant punktete er auf dem ungewohnten Material und hielt seinen Gegner ständig in Schach. In Aufnahme 18 belohnte er sich selbst, indem er die Partie ausstieß (150:72).
Die anschließende Finalbegegnung zwischen Wiener Neustadt und dem Gastgeber BC Bohumin verlief, wie erwartet, zu Gunsten der Tschechen. Der Endstand lautete 6:2. Erneut waren es vor allem der Freie Partie Spieler Miroslav Andreowsky und der auch international bekannte Dreiband-Spieler Ivo Gazdos, die mit ihren Leistungen herausstachen.
Da nun Wiener Neustadt ebenfalls ein Remis aufweisen konnte und das Partiepunkteverhältnis gleich war (6:10), musste der Mannschaftsdurchschnitt über Silber entscheiden. Dort hatten die Österreicher leider mit 54,62 GD hauchdünn die Nase vorn. Der GD der Billardfreunde war mit 50,93 aber nur marginal geringer.
Die Billardfreunde Creidlitz-Coburg können letztlich mit ihrem Abschneiden sehr zufrieden sein. Ein Blick auf die Historie bayerischer Klubs beim Donaupokal zeigt, dass Punktegewinne keineswegs selbstverständlich sind. Bis auf den Sieg eines Kemptner Teams im Vorjahr, gab es sonst immer ordentlich eins auf die Billardweste von den Nachbarn. Das Ergebnis der Coburger ist dementsprechend hoch zu werten. Zumal es die erste Mannschafts-Teilnahme der Vestestädter an einem internationalen Ländervergleichskampf dieser Art war.
Moritz Mayer, Pressewart, August 2013